Christian De Lapuente: Noch eine Chance für das Bürgerfest 2025?

18. Dezember 2024

Eine persönliche Erklärung des SPD-Fraktionsvorsitzenden und Gemeinsamen Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters, Christian De Lapuente:

„Gestern tagte der Stadtrat. Ziemlich zum Ende der Sitzung – unter Tagesordnungspunkt 42 – war ein mündlicher Bericht zum Bürgerfest 2025 angekündigt. Dort hat die Stadtverwaltung dargestellt, das Bürgerfest 2025 ausfallen zu lassen. Um den Haushalt zu entlasten und auch weil Teile der Fußgängerzone noch eine Baustelle wären. Es gab keine Vorlage und so sollte nur ein Stimmungsbild eingeholt werden. Das fiel mit großer Mehrheit für die Absage des Bürgerfestes 2025 aus. Auch ich habe zugestimmt. Und gleichzeitig muss ich gestehen, dass das Verfahren – auch, dass es vorher nicht im Ausschuss vorbesprochen wurde – mich persönlich überrumpelt hat. Und so geht es auch sehr vielen Ingolstädterinnen und Ingolstädtern, die von der gestrigen Nachricht aus dem Stadtrat überrascht waren und sie nicht nachvollziehen können. Sehr viele haben mich angesprochen oder angeschrieben. Der Unmut ist groß. Und auch der Verband der hiesigen Gastronomen ist nicht glücklich. Ich kann sie verstehen. Das war gestern einfach nicht gut! Und das sollten wir uns in der Stadtpolitik auch eingestehen.

Als Stadt Ingolstadt müssen wir sparen und die Debatten darüber, wo der Rotstift angesetzt werden soll werden sehr schwierig. Von gestern blieb aber der Eindruck hängen, dass zuallererst und ausschließlich bei einem Fest, das die Ingolstädterinnen und Ingolstädter liebgewonnen haben, gespart werden soll. Das sorgt verständlicherweise für Unmut.

Ich kann mir gut vorstellen, dass die Ingolstädterinnen und Ingolstädter es absolut nachvollziehen können, wenn das Bürgerfest aus Spargründen nur alle zwei Jahre stattfinden soll. So, wie es früher immer war. Aber das muss man erklären und die Leute informieren. Das ist gestern nicht passiert. Gibt es noch eine Chance für das Bürgerfest 2025? Ich wäre dafür und werde mit den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung darüber reden. Vielleicht können wir es preisgünstiger machen? Vielleicht können Gastronomen und Vereine mehr eingebunden werden? Vielleicht lohnt sich auch ein Sponsoring, ähnlich wie beim MKKD-Kunstwerk? Vielleicht können wir es etwas kleiner fassen? Vielleicht können wir den zweijährigen Turnus ab 2026 beginnen? Bevor der Stadtrat im Februar final entscheidet, sollten diese Fragen diskutiert und geklärt werden. Und wie ich gestern auch gelernt habe, wäre es im kommenden Sommer das 40. Jubiläum des Bürgerfestes. Da wäre es natürlich schön, wenn es stattfinden könnte.“

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