In der gemeinsamen Sitzung des Finanz- und Personalausschusses am 24.05.2022 hat sich die SPD-Stadtratsfraktion für eine Arbeitsmarktzulage für Erzieher und Erzieherinnen ausgesprochen.
Ingolstadt zählt zu den Städten mit einem angespannten Wohnungsmarkt, was sich unmittelbar auf die Mietpreise und damit auf die Lebenshaltungskosten auswirkt. Um einem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, hat der Kommunale Arbeitgeberverband Bayern die Möglichkeit eingeführt, eine Arbeitsmarktzulagen zu gewähren. Damit können die höheren Lebenshaltungskosten ein Stück weit ausgeglichen werden. Einige Städte machen von dieser Arbeitsmarktzulage bereits Gebrauch: In München zum Beispiel konnte dadurch der Anteil der unbesetzten Stellen von 12,5 auf 10,4 Prozent gesenkt werden. Natürlich müssen darüber hinaus auch weitere Anstrengungen unternommen werden, damit mehr Menschen den Beruf ergreifen und auch dauerhaft ausüben. Die SPD-Stadtratsfraktion stellte beispielsweise den Antrag, dass die Stadt Ingolstadt Werkswohnungen zur Verfügung stellt.
Nichtdestotrotz ist die Arbeitsmarktzulage nicht nur ein Instrument, um neues Personal zu gewinnen, sie ist auch eine Wertschätzung gegenüber dem bestehenden Personal für ihre v.a. auch gesellschaftlich wichtige und wertvolle Arbeit.
Damit die viel propagierte Vereinbarkeit von Familie und Beruf funktionieren kann, sind genügend Kinderbetreuungsplätze nötig, die wiederum entsprechend viele Fachkräfte erfordern. Stand heute besteht die Gefahr, dass Kinderbetreuungsgruppen nicht eröffnet werden können. Dies stellt nicht nur das jetzige Personal vor eine höhere Arbeitsbelastung, es stellt auch viele Familien vor große Herausforderungen. Es muss schnell gehandelt werden – hierfür ist die Arbeitsmarktzulage das geeignete Instrument.