Mit der Erstellung eines Feuerwehrbedarfsplans kam die Stadt Ingolstadt in dieser Amtsperiode ihrer gesetzlichen Pflicht nach. Dadurch sollen Maßnahmen eingeleitet werden, die Bevölkerung der Stadt Ingolstadt bestmöglich durch Freiwillige Feuerwehren und Berufsfeuerwehr zu schützen. Dieses Ziel wird aus Sicht der SPD-Fraktion aber erst dann erreicht, wenn Maßnahmen schnellstmöglich für spürbare Verbesserungen sorgen.
„Die vorgeschlagene Variante, neue Feuerwachen zu entwickeln, planen und zu bauen sowie die Berufsfeuerwehr personell deutlich aufzustocken, dauert gewiss Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte“, resümieren die SPD-Stadträte Dr. Anton Böhm und Quirin Witty. „Für einen optimalen Bevölkerungsschutz sind allerdings schnellstmögliche Verbesserungen nötig, die gleichzeitig auch einer angemessenen Wertschätzung der Feuerwehrkräfte entsprechen“, fahren Witty und Böhm fort.
Nach Ansicht der SPD-Fraktion müssen hierfür folgende Eckpunkte Berücksichtigung finden: Da ein optimaler Schutz der Bevölkerung von städtebaulichen Einflüssen abhängt, ist es notwendig, anhand der in Ingolstadt ganz unterschiedlichen städtebaulichen Strukturen entsprechende Bereiche mit unterschiedlichem Gefahrenpotential zu hinterlegen. Dadurch kann auf die Anzahl der notwendigen Einsatzkräfte geschlossen werden. Dieses Vorgehen empfiehlt auch der AGBF Bund, weswegen in manchen Bereichen mit hohem Gefahrenpotential die Anzahl der Einsatzkräfte zu erhöhen und die Hilfsfristen zu reduzieren sind. „Andererseits ist es laut Feuerwehrbedarfsplan vertretbar, dass die Abdeckung einzelner Teile des Stadtgebiets von der Berufsfeuerwehr innerhalb der 10-Minuten-Hilfsfrist nicht ganz erreichbar ist“, stellen Böhm und Witty fest. Hagau könnte selbst nach einer deutlichen Aufstockung der Berufsfeuerwehr von dieser nicht innerhalb der 10-Minuten-Hilfsfrist erreicht werden.
Deshalb sind nach Ansicht der SPD schnellstmöglich Optimierungen der aktuellen Feuerwehrstandorte und -strukturen abzuleiten. Dies bedeutet u. a., Ausrücke-Gemeinschaften Freiwilliger Feuerwehren – auch über die Stadtgrenze hinaus – zu bilden und einzelne Standorte mit zusätzlicher Infrastruktur und Technik auszustatten. Dazu zählt auch, Standorte durch einzelne Schichten mit Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr zu verstärken sowie Wohnraum und mobile Arbeitsplätze für Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren in der Nähe der Standorte oder direkt in den Feuerwachen anbieten zu können. Dies wiederum stärkt nicht nur den Bevölkerungsschutz, sondern auch die Aufrechterhaltung und Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehren.
Dr. Anton Böhm und Quirin Witty stellen abschließend fest: „Den Feuerwehren ist unsere Unterstützung und Solidarität sicher. Gerade die Zusammenarbeit aus Freiwilligen Feuerwehren und Berufsfeuerwehr ist extrem wertvoll. Deswegen muss auch diese Kombination schnellstmöglich weiterentwickelt und gefördert werden – für den optimalen Bevölkerungsschutz in Ingolstadt.“