Antrag der SPD- Stadtratsfraktion: Erneuerung des Fahrrad- und Fußgängerwegs auf der Südseite der Schlosslände

30. Mai 2017

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die SPD-Stadtratsfraktion stellt folgenden

Antrag:

  1. Die Stadt Ingolstadt erneuert den Fahrrad- und Fußgängerweg auf der Südseite der Schlosslände zwischen Schillerbrücke und Westlicher Ringstraße – zumindest jedoch bis zu dem Bereich, in welchem in Zukunft ein „Shared Space“ beabsichtigt ist.

  2. Die Bäume in der Mitte der asphaltierten Fahrbahn des Fahrrad- und Fußgängerweges werden aus Sicherheitsgründen entfernt. Ersatzweise wird eine entsprechende Anzahl von Bäu-men an anderer Stelle gepflanzt. Die Stelen werden ebenfalls aus Sicherheitsgründen in Ab-sprache mit dem Künstler an einen anderen Ort versetzt.

  3. Der Fahrrad- und Gehweg auf der Südseite der Schlosslände wird als Fahrrad- und Gehweg sowohl in Ost-West-Richtung als auch in West-Ost-Richtung gewidmet.

  4. Die für diese Baumaßnahme erforderlichen Mittel sind in den Haushalt 2018 einzustellen.

Begründung:

Der Fahrrad- und Gehweg entlang der Schlosslände ist eine äußerst beliebte Fahrradverbindung zwischen dem Nordosten unserer Stadt und dem Stadtzentrum. Vor allem für Schüler aus dem Nordosten ist er eine stark genutzte Schulwegverbindung zu den zahlreichen Innenstadtschulen. Diese Verbindung ist die Fortführung des Hochwasserdamms von Mailing kommend hin zur In-nenstadt.

Da die Schlosslände und auch die Regensburger Straße von Osten her kommend auf beiden Sei-ten über einen Geh- und Radweg verfügen, ist der Radfahrer ab dem Bereich der Schwinge nach der StVO gezwungen die Straßenseite zu wechseln. Sonst würde er verkehrswidrig den Fahrrad- und Fußgängerweg auf der Südseite der Schlosslände stadteinwärts als „Geisterradler“ befahren.

Eine Querung der Regensburger Straße in diesem Bereich erweist sich jedoch aufgrund des Straßenverlaufs (langgezogene Linkskurve in Richtung Westen), aufgrund des hohen Verkehrs-aufkommens beim motorisierten Verkehr und aufgrund der in diesem Bereich gefahrenen Ge-schwindigkeiten für den Fahrradfahrer ein höchst gefährliches Unterfangen. Er wird es auch aus Rücksicht auf seine eigene Sicherheit und körperliche Unversehrtheit vorziehen, wenn auch ver-kehrsrechtswidrig, auf der Südseite in Richtung Westen weiterzufahren.

Die Tatsache, dass sich auf der Nordseite der Schlosslände die Zufahrten zur Anlieferzone des zukünftigen Schlosshotels sowie zur bereits genutzten neuen Tiefgarage mit ca. 800 Stellplätzen befinden, stellen ein zusätzliches Gefahrenpotential für den Fahrradverkehr stadteinwärts auf der Nordseite in diesem Bereich dar. Dies ist ein weiteres Argument für eine Verlagerung des gesam-ten Fahrradverkehrs hier auf die Südseite.

Allerdings muss der Fahrrad- und Fußgängerweg auf der Südseite der Schlosslände dazu erneuert werden. Es befinden sich dort in der Mitte der Asphaltdecke Bäume, welche aus im Boden ein-gelassenen Metallgittern herausragen. Diesen Bäumen muss der Fahrradfahrer ausweichen. Die notwendigen Ausweichmanöver bergen Sturz- und Kollissionsgefahren bis hin zur Möglichkeit von sogar lebensgefährlichen Stürzen auf die Fahrbahn der Straße an der Schlosslände. Vereinzelt hat das Wurzelwerk der Bäume trotz der Metallgitter die Asphaltdecke des jetzigen Geh- und Fahrradweges angehoben und Risse im Asphalt entstehen lassen. Neben den teils rutschigen Git-tern bei den Bäumen liegen auch hier mögliche Ursachen für potentielle Stürze und Unfälle unter-schiedlicher Schwere. Auch die Stelen, welche sich teilweise mitten in dem Radweg befinden, bergen das gleiche Gefahrenpotential wie die Bäume.

Im Sinne der Sicherheit der Fahrradfahrer und Fußgänger sind deshalb im Bereich der Fahrbahn des Fahrrad- und Fußgängerweges die Bäume nebst den Gittern zu entfernen, die Stelen im Ein-vernehmen mit dem Künstler an einen anderen Ort zu versetzen und die Asphaltdecke ist zu er-neuern. Anstelle der Bäume werden neue zum Beispiel: im Bereich der Uferböschung südlich des Rad- und Gehwegs gepflanzt. Das Entfernen der Bäume aus der Mitte der Fahrbahn des Rad- und Gehweges erhöht insgesamt dessen Fahrbahnbreite. Dies steigert die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger zusätzlich.

Außerdem bietet die Verlagerung des gesamten Fahrradverkehrs auf die Südseite der Schloss-lände den Vorteil, dass sämtliche Gefahrenpotentiale durch Einmündungen von Seitenstraßen wegfallen würden und somit eine zügige Radwegverbindung in beiden Richtungen ermöglicht wird.

Mit freundlichen Grüßen gez.
Robert Bechstädt
Stadtrat

gez. Anton Böhm Stadtrat

gez. Dr. Manfred Schuhmann Stadtrat, Sprecher PlA

gez. Achim Werner Fraktionsvorsitzender

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