Sportgaststätte voller Hindernisse – Baulast bei Stadt
Die SPD Stadtratsfraktion fordert die Beseitigung der bestehenden Barrieren für Menschen mit Gehbehinderung im Saal des FC Gerolfings. Ein entsprechender Antrag sieht die Errichtung einer Rampe sowie den Einbau einer rollstuhlgerechten Toilette und eines Lifts zum Er-reichen der im Keller befindlichen Toiletten vor. 2000 erwarb die Stadt Ingolstadt den Saal der Sportgaststätte des FC Gerolfing. Seit dem befindet er sich im Eigentum der Stadt und die Baulast für notwendige bauliche Maßnahmen liegt zweifelsfrei bei der Stadt Ingolstadt. Neben der Hostaria, die unter der Woche erst ab 18:00 h geöffnet hat ist die Sportgaststätte des FC Gerolfing der inzwischen einzige gastronomische Betrieb für einen Ortsteil mit mehr als 5 000 Einwohnern. „Zu diesem Treffpunkt sollten alle Einwohner von Gerolfing, auch Menschen im Rollstuhl und mit Gehbehinderung haben“, betont Stadtrat Robert Bechstädt.
So wird zum Beispiel an einem Nachmittag pro Woche der Saal der Sportgaststätte von den Bewohnern des Caritas Seniorenheims St. Josef in Gerolfing genutzt. Die Senioren kommen mit ihren Rollstühlen und Rollatoren die 400 Meter zur Sportgaststätte und stehen vor unüberwindbaren Hindernissen. Sowohl beim Haupteingang als auch bei der Terrasse sind mehrstufige Treppen zu überwinden. Die Toiletten befinden sich im Keller des Gebäudes, ebenfalls nur über Treppen zu erreichen.
Deshalb fordert die SPD Stadtratsfraktion eine Zugangsrampe zum Saal, eine behindertengerechte Toilette neben dem Saal und einen Aufzug, um die zahlreichen Toiletten im Keller er-reichen und nutzen zu können. „Oft müssen Senioren, wenn sie auf die Toilette müssen, den 400 Meter langen Weg zurück ins Seniorenheim mit all seinen Schwierigkeiten zurück-legen, um dort auf die Toilette gehen zu können,“ beklagt Stadtrat Robert Bechstädt: „Das ist doch kein Zustand in einem Nobelvorort wie Gerolfing.“