Mit Dachgeschossausbau Wohnungsmarkt entspannen SPD-Fraktion fordert Potentialanalyse
Die SPD-Stadtratsfraktion sieht im Dachgeschossausbau ein geeignetes Instrument, um Druck aus dem Wohnungsmarkt zu nehmen. Einstimmig hat sie deshalb beschlossen, eine Potenzialanalyse zur Aktivierung bislang ungenutzter Dachgeschosse und von Dachaufstockungen zu beantragen.
Bundesweit wird das Potential ungenutzter Dachgeschosse auf eine Million geschätzt. Her-untergebrochen auf Ingolstadt würde das rund 15000 zusätzliche Wohnungen bedeuten. Die SPD, so Fraktionsvorsitzender Achim Werner, will das jetzt genauer wissen.
Nach Vorliegen der Analyse soll die Verwaltung auf die Hausbesitzer zugehen und für den Ausbau ungenutzter Dachräume werben bzw. die Möglichkeit zum Aufstocken aufzeigen. Ein Förderprogramm der Stadt könnte dabei wertvolle Dienste leisten.
“Für den Ausbau von Dachgeschossen benötigen wir keinen einzigen Quadratmeter zusätzlichen Grund“ weist der SPD-Sprecher im Stadtplanungsausschuss Dr. Manfred Schuhmann auf einen großen Vorteil der Initiative hin. Der Freistaat habe deshalb auch einen Vorstoß im Bundesrat zur steuerlichen Förderung des Dachgeschossausbaus angekündigt.
Die Stadträtinnen und Stadträte der SPD sind davon überzeugt, dass der Ausbau von Dachgeschossen ein effizientes Mittel ist, kostengünstigen Wohnraum in Ingolstadt zu schaffen. „Wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe“, sagt Stadtrat Robert Bechstädt, indem einerseits Wohnraum geschaffen, andererseits der Flächenverbrauch eingedämmt werde.
Stadträtin Petra Volkwein weist besonders auf das Thema preisgünstiger Wohnraum hin. “Dachgeschosswohnungen bieten vor allem Senioren mit kleiner Rente, jungen Familien mit niedrigem Einkommen, Singles sowie alleinerziehenden Müttern und Vätern die Chance, eine Wohnung zu finden, die sie auch bezahlen können.“