In Ingolstadt sind beim Stadtradln viele tausend Fahrrad- Kilometer gefahren worden. Ein Zeichen, dass wir offensichtlich in einer radfahrfreudigen Stadt leben. „Eine echte Fahrradstadt muss Ingolstadt aber erst noch werden“, so Manfred Meier, Fahrradexperte der SPD Ingolstadt.
Während der Stadtradln-Aktion sind von Teilnehmern viele Mängel im Ingolstädter Fahrradnetz aufgezeigt worden. Keine Überraschung, denn darüber kann man schon ausführlich in den zwei Fahrrad-Broschüren des SPD-Arbeitskreises Verkehr der Jahre 2013 und 2015 lesen. „Die SPD wird auch weiter Fahrrad fahren und dabei auf notwendige Verbesserungen hinweisen und dringen“, so Meier weiter. „Es fehlt beispielsweise in Ingolstadt jegliche Planung für ein Netz von Fahrradschnellwegen, es fehlt ein einheitliches Konzept für den Fahrradverkehr in der Altstadt, übrigens auch in den aktuellen Erarbeitungen zum Verkehrsentwicklungsplan, und außerdem fehlt es an über die simplen und viel zu wenigen Fahrradabstellanlagen hinaus gehende Überlegungen zum ruhenden Rad-Verkehr.“
Die SPD Ingolstadt erwartet vom Verkehrsmanagement kurzfristig Planungen über ein Fahrrad-Schnellwege-Konzept für die Stadt und das Umland, klare Vorstellungen über den Verkehr in der Altstadt über das Schlagwort „shared space“ hinaus und Aktivitäten für eine Rad-Station am Hauptbahnhof und in der Altstadt. Diese Fahrrad-Station muss die Komponenten Abstellung, Überwachung, Ausleihe und Reparatur beinhalten. Warum sollte eine Station nicht mit einer Tiefgarage kombiniert werden?
Wir fordern darüber hinaus eine qualitative und quantitative Personalverstärkung in der Stadtverwaltung. Wer schon jetzt von einer „Fahrradstadt Ingolstadt“ spricht, muss auch gerüstet sein, die zahlreich eingehenden Vorschläge und notwendigen Verbesserungswünsche überhaupt umsetzen zu können.