Offener Brief an Oberbürgermeister Dr. Lehmann: Wohnungssituation
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die Studie der Bertelsmann Stiftung hat eindrucksvoll gezeigt, wie gravierend die Folgen der aktuellen Wohnungssituation gerade für Familien mit einem niedrigen Einkommen sind. Dankenswerterweise hat die Stiftung auch die Lage in Ingolstadt unter die Lupe genommen und ist zu Ergebnissen gekommen, die uns alle im Stadtrat nicht nur nachdenklich stimmen sondern auch zum Handeln er-muntern sollten, zum Handeln über das hinaus, was bereits in die Wege geleitet worden ist.
In diesem Zusammenhang verweise ich nochmals auf die Initiativen der SPD-Stadtratsfraktion in den letzten Monaten, insbesondere auf unseren Antrag zum Haushalt 2013 sowie unseren umfassenden Antrag zur Wohnungssituation in Ingolstadt vom 23.04.2013.
Ich denke, wir sind uns einig, dass wir die Lage gerade für Haushalte mit niedrigem Einkommen am besten dadurch verbessern, dass wir Wohnungen bauen, aus unserer Sicht eben über das bisher beschlossene Maß hinaus. Die SPD-Stadtratsfraktion möchte sie deshalb dringend darum bitten, das Thema „Bau zusätzlicher Wohnungen“ im Aufsichtsrat nochmals auf die Tagesordnung der Gemein-nützigen Wohnungsbaugesellschaft zu bringen und eine positive Entscheidung herbeizuführen.
Am besten wäre eine gemeinsame Kraftanstrengung aller an dem Thema Beteiligten, weswegen wir auch noch einmal unseren Vorschlag erneuern, einen runden Tisch mit den Wohnungsbaugesell-schaften, den Wohnungsbaugenossenschaften, dem Mieterverein, dem Haus- und Grundbe-sitzerverein, dem Siedlerbund usw. einzurichten, um gemeinsam nach Wegen aus der Misere zu su-chen.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, dieses Schreiben ist keinesfalls dem Wahlkampf geschuldet. Aus meiner Funktion als Kreisvorsitzender des VdK weiß ich sehr genau um die Probleme vieler Menschen in Ingolstadt bei der Wohnungssuche. Die Bertelsmann Studie hat das jetzt eindrucksvoll bestätigt. Wir alle in der Politik sind jetzt aufgefordert tätig zu werden – und das am Besten gemein-sam.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Achim Werner,MdL Fraktionsvorsitzender