SPD- Fraktion pocht auf zusätzliche Polizeibeamte für Ingolstadt

26. März 2019

Die SPD Stadtratsfraktion beharrt darauf, dass das bayerische Innenministerium seine Zusa-ge von Anfang 2017 einhält und das Polizeipräsidium Oberbayern Nord überproportional mit neuen Beamtinnen und Beamten bedenkt. Davon, so die SPD Stadtratsfraktion in einer Pressemitteilung, könne nämlich angesichts der seit zweieinhalb Jahren erfolgten Zuteilungen nicht die Rede sein. Die SPD Fraktion beantragt deshalb zur nächsten Stadtratssitzung am 11. April, dass die Stadt sich mit der Forderung an das Innenministerium wendet, beim zwei-ten Zuteilungstermin im September 2019 das Versprechen endlich umzusetzen.

Bei den fünf Zuteilungsterminen seit Anfang 2017 sind dem Präsidium Oberbayern Nord insgesamt 268 Beamtinnen und Beamte zugewiesen worden. Obwohl im Einzugsbereich der Behörde 1,5 Millionen Menschen leben – nur im Bereich der Präsidien München und Mittelfranken leben mehr Menschen – liegt Ingolstadt bei den Zuteilungen der letzten zweieinhalb Jahre im hinteren Mittelfeld. Und das, kritisiert der Fraktionsvorsitzende der SPD Achim Werner, obwohl das Präsidium Oberbayern Nord im Vergleich zu anderen Präsidien in jüngster Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt worden war. So ist die Polizeidichte in der Großstadt Würzburg seit Jahren erheblich höher als die in Ingolstadt. Trotzdem erhielt das Präsidium Unterfranken seit Anfang 2017 330 neue Beamtinnen und Beamten, während es in Ingolstadt nur 268 waren.

Dass das Präsidium Oberbayern Nord im Herbst 2018 mit 84 Beamtinnen und Beamten einmalig mehr bekommen hat als sonst, lässt Werner als Erfüllung des Versprechens von 2017 nicht gelten. Bei der Zuteilung im März 2019 war Ingolstadt nämlich bei 40 neuen Polizisten zusammen mit Schwaben schon wieder ganz hinten, mit zum Teil riesigen Abständen. Damit könne bei der Inspektion Ingolstadt nicht einmal das in Pension gehende Personal ersetzt werden. „Wenn man eine überproportionale Zuteilung sehen will, muss man nach Mittelfranken, also die Heimat von Innenminister Herrmann schauen“, sagt Werner. Dorthin wurden jetzt 128 neue Beamtinnen und Beamte zugeteilt, insgesamt waren es seit 2017 422. Dabei leben im Bereich des Präsidiums Mittelfranken nur 200.000 Menschen mehr als in Oberbayern Nord.

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