Die SPD-Stadtratsfraktion will das Heilig-Geist-Spital am jetzigen Standort in der Altstadt er-halten. Einen entsprechenden Antrag haben die Sozialdemokraten jetzt eingereicht, nachdem die Suche nach einem zentrumsnahen Standort für einen Neubau sich als äußerst schwierig erweist.
Die Bewohner des Heilig-Geist-Spitals fühlen sich wohl in der Altstadt. Sie schätzen, dass Ihnen der Standort eine Teilhabe am öffentlichen Leben sehr erleichtert. Bei Begegnungen in der Fußgängerzone, in den Cafés der Altstadt oder im Heim selbst machen Sie Stadträten gegenüber keinen Hehl aus ihrem Herzenswunsch.
Geht es nach der SPD, werden noch einmal die beiden Varianten „Abriss und Neubau“ sowie „Sanierung“ des bestehenden Gebäudes geprüft. Das ist zwar schon einmal geschehen, im Lichte der aktuellen Entwicklung bei der Suche nach einem Grundstück muss der Stadtrat aber eine Neubewertung vornehmen, in die auch die Möglichkeiten zu einer vorübergehenden Unterbringung der Bewohner des Heilig-Geist-Spitals in einer anderen Einrichtung einbezogen werden.
Dafür könnte es nach Auffassung der Sozialdemokraten eine passende Möglichkeit geben, nämlich das Matthäusstift, das die Diakonie in der Östlichen Ringstraße betreibt. Die Diakonie errichtet derzeit im Norden der Stadt ein modernes Pflegeheim. Anschließend wird das Heim im Bienengarten saniert. Ist auch diese Maßnahme beendet, gibt die Diakonie das Matthäusstift auf. Derzeit ist dieses in einer angemieteten Immobilie untergebracht.
Die Verwaltung sollte deshalb umgehend Gespräche mit dem Besitzer aufnehmen mit dem Ziel, die Bewohner für eine Übergangszeit in der Östlichen Ringstraße unterzubringen. Immerhin steht dort ein voll funktionsfähiges Heim zur Verfügung. Zur Vorbereitung der Bewohner auf diesen sicher einschneidenden Schritt wäre ausreichend Zeit, ebenso dafür, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, falls die Größe des Matthäusstifts nicht ausreicht.