Stifterinitiative Ingolstadt

31. Juli 2019

Ein Aufruf zur Förderung des Stiftungswesens

  1. Ein intaktes, vielfältiges Stiftungswesen ist Ausdruck einer starken und aktiven Bürgerschaft und damit unverzichtbar. Die Stiftungslandschaft in Ingolstadt ist somit ein wichtiger Partner einer solidarischen Stadtgesellschaft.

  2. Die Stiftungen spielen somit eine wichtige Rolle als Scharnier zwischen privater Sphäre und den öffentlichen Bereichen Stadt, Wirtschaft und Bürgerschaft.

  3. Der Stadt obliegt es, mit den Stiftungen transparent, kooperativ und verantwortungsbewusst zusammenzuarbeiten.

  4. In naher Zukunft werden in Deutschland mehrere Billionen Euro vererbt. Wenn es gelänge, dass von dem Betrag 1 Prozent in das Stiftungswesen investiert würde, käme allein in Ingolstadt ein beachtlicher zweistelliger Millionenbetrag zusammen. Wir sollten deshalb möglichst viele Menschen ermutigen, einen Teil ihres Vermögens in gemeinnützig wirkenden Stiftungen anzulegen, egal ob im sozialen, kulturellen, wissenschaftlichen oder gesellschaftlichen Bereich.

  5. In Ingolstadt gibt es 20 zivil- und öffentlich-rechtliche Stiftungen wie die Heilig-Geist-Spital-Stiftung, die Waisenhausstiftung, die Bürgerstiftung, die Stiftung Konkrete Kunst und Design oder die Ingennium-Stiftung, um nur einige zu nennen. Damit liegt Ingolstadt bei der Zahl der Stiftungen pro 100000 Einwohner deutlich unter dem Durchschnitt von 31 Stiftungen pro 100000 Einwohner in Bayern.

  1. Die Stadt pflegt ihre eigenen Stiftungen und bringt sie den Bürgern nahe. Die Stiftungen sollen ansprechbar und erreichbar sein. Ziel sollte es außerdem sein, die Zahl der Stiftungen in Ingolstadt zu erhöhen und, wenn möglich, die Kapitalausstattung der bestehenden Stiftungen zu verbessern.

  2. Dabei sollten wir aber nicht nur die großen Vermögen im Auge haben, sondern auch Menschen mit kleineren Vermögen, aber großen Herzen Möglichkeiten aufzeigen, einen Beitrag zur Weiterentwicklung des Stiftungswesens und damit für das Gemeinwesen zu leisten. Zustiftungen brauchen nicht immer nur mit großen Beträgen zu erfolgen.

  3. Ingolstadt sollte deshalb beginnen, die Information über Stiftungen und den Austausch unter den Stiftungen zu intensivieren. Gemeinsam geht es darum, neue Impulse zu setzen und diese wichtige Säule einer solidarischen Stadtgesellschaft zu stärken.

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