Die zehn SPD-Stadträte ziehen 100-Tage-Bilanz
Die SPD-Stadtratsfraktion hat die ersten 100 Tage in der neuen Amtsperiode des Stadtrats dazu genutzt, ihre drei neuen Mitglieder Veronika Peters, Jörg Schlagbauer und Robert Bechstädt zu integrieren und in großer Geschlossenheit Alternativen zur Rathauskoalition aufzuzeigen. Dabei geht es nicht immer nur um die großen Themen im Rathaus wie die Verkehrs- oder Stadtentwicklungspolitik. Vielmehr ist es auch Aufgabe von Stadträten, die kleineren oder größeren Anliegen aus der Bürgerschaft aufzugreifen.
So hat die SPD-Fraktion unter anderem beantragt, in Friedrichshofen nachts die Geschwindigkeit auf 30 kmh zu begrenzen, den Radwegebau in Ingolstadt mit Hilfe von so genannten Fahrradrouten voranzutreiben– auf der Basis eines vom SPD Arbeitskreis Verkehr entwickelten Fahrradkonzepts- die Dampflok nicht zu verkaufen, sondern mit Hilfe von engagierten Bürgern als Dokument der Eisenbahnergeschichte zu präsentieren, einen zusätzlichen Umkleidentrakt in der Bezirkssportanlage Nordwest zu errichten, das alte Feuerwehrhaus in Irgertsheim nach Fertigstellung des neuen den Oldtimerfreunden zur Verfügung zu stellen, Terminüberschneidungen bei den Festen im Sommer zu vermeiden, in den Kantinen der Stadt und ihrer Töchter Slow-Food-Essen anzubieten und ein Kinder- und Jugendparlament ins Leben zu rufen. Letzteres hat der Stadtrat auch beschlossen. Jetzt wird geprüft, in welcher Form und mit welchen Kompetenzen es ausgestattet wird. „Wir wollen nicht nur kritisieren, sondern konstruktiv an der Gestaltung des Ingolstadt von morgen mitarbeiten“, versichert Fraktionsvorsitzender Achim Werner. Deshalb wird man von der SPD weiterhin erwarten können, dass sie den Finger in die Wunde legt, aber auch, dass sie konstruktive Vorschläge macht. Eine Ablehnung von Initiativen, nur weil sie von anderen Fraktionen oder Ausschussgemeinschaften kommen, wird es mit der SPD nicht geben, versichert Werner. „Entscheidend ist der Inhalt!“ Mit ihren Initiativen während der ersten 100 Tage hat die SPD-Fraktion auch Themen aufgegriffen, welche die Bürger im Rahmen der Erstellung des Wahlprogramms an die Partei herangetragen haben. Dieses Programm wurde ja erstmals unter größtmöglicher Bürgerbeteiligung erarbeitet. „Wir verdanken den Bürgern viele gute Hinweise, die wir in dieser Amtsperiode des Stadtrats nach und nach abarbeiten wollen“, kündigt Werner an. Stoff gebe es in Hülle und Fülle.