Offener Brief an den OB: Kinderarztpraxis für den Süden
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
mit diesem Schreiben bitten wir Sie, sich im Rahmen der Gesundheitsversorgung für die Niederlassung einer Kinderarztpraxis oder zumindest einer kinderärztlichen Teilpraxis im Süden der Stadt zu verwenden und sich für die Zulassung der Praxis mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Oberbayern in Verbindung zu setzen.
In den neuen Baugebieten im südlichen Teil der Stadt wohnen sehr viele Familien mit kleinen Kindern. Der Bevölkerungsanteil der Kinder im Süden der Stadt beträgt 38 %, dort gibt es aber keine einzige Praxis für Kinderheilkunde. Laut Kassenärztlicher Vereinigung ist Ingolstadt zu 100 % versorgt, jedoch ist die Verteilung der Praxen im Stadtgebiet ungünstig, zudem wächst der Süden überproportional und das insbesondere mit jungen Familien.
Die Versorgung der Kinder im Süden kann aufgrund des Fehlens einer Kinderarztpraxis nicht gewährleistet werden. Dies hat zur Folge, dass Eltern, die mit ihren Kindern einen Kinderarzt aufzusuchen möchten, gezwungen sind, quer durch die Stadt zu fahren und mit Stau über der Glacisbrücke rechnen müssen. Jeder kann sich den Stress vorstellen oder kennt es aus eigner Erfahrung, wenn Kinder mit hohem Fieber oder zum Beispiel mit Erbrechen zum Arzt gebracht werden müssen.
Die Stresssituationen, die für die Familien durch die langen, umständlichen und unnötigen Anfahrtszeiten entstehen, könnten durch die Einrichtung einer kinderärztlichen Fach- oder Teilpraxis im Süden der Stadt in Zukunft vermieden werden. Außerdem hätte die Verlagerung oder Neueröffnung einer Kinderarztpraxis im Süden den Vorteil, dass Verkehrsaufkommen zu vermindern, da alle Kinder regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gefahren werden müssen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Anton Böhm Thomas Thöne Stadtrat Stadtrat