Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
die SPD-Stadtratsfraktion stellt folgenden
Antrag
Die Verwaltung setzt eine Kampagne in Gang, die Ingolstadt mittelfristig zu einer plastiktütenfreien Stadt macht.
Dafür werden unter anderem folgende Maßnahmen ergriffen:
Begründung:
In der Bundesrepublik werden derzeit jährlich ca. 4 Mrd. Tüten verbraucht, eine Menge von immerhin 90.000 Tonnen Kunststoff im Wert von 200 Millionen Euro. Dies ist eine unnütze Verschwendung von Material und Geld, wenn man bedenkt, dass eine Tasche meist nur einmal für durchschnittlich 25 Minuten im Gebrauch ist und anschließend weggeworfen wird.
Gegenwärtig bestehen die meisten Plastiktüten aus fossilem Rohöl, was die Vorräte endlicher Ressourcen weiter erschöpft. Die CO 2- Emissionen des globalen Jahresverbrauchs von einer Billion Plastiktüten werden auf 60 Millionen Tonnen geschätzt.
Je nach Material benötigen die Tüten 100 bis 500 Jahre, um zu verrotten oder aber es entsteht giftiges Dioxin. Von den gigantischen Mengen, die im Meer und auch in den Mägen von Fischen, Robben oder Seevögeln landen, ganz zu schweigen.
Sog. Bio-Plastik-Tüten stellen keine sinnvolle Alternative dar, da sie sich in den modernen Kompostieranlagen aber auch auf heimischen Komposthaufen nicht zersetzen. Papiertüten wären ökologischer, werden aber meistens nicht mehrmals verwendet.
Die sinnvollste Alternative zu Plastiktüten stellen somit Baumwolltaschen dar. Diese können beliebig oft benutzt werden und sind finanzierbar.
Umweltschutz und Nachhaltigkeit geht uns alle an, mit diesen einfachen Maßnahmen könnte die Stadt Ingolstadt somit eine Vorbildfunktion in Sachen Umweltschutz übernehmen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. gez.
Achim Werner Veronika Peters
Fraktionsvorsitzender Stadträtin