Pressemitteilung der SPD- Stadtratsfraktion: Primark

13. Januar 2015

SPD Stadtratsfraktion sieht keinen Anlass zu Jubelarien Menschenunwürdige Arbeits- und Einkommensbedingungen bei Primark

Die SPD Stadtratsfraktion begrüßt jede Aufwertung der Innenstadt. Es ist auch verständlich, dass vor allem junge Leute der Eröffnung der Billigmodenmarke Primark entgegenfiebern. Zu Jubelarien, wie sie der Oberbürgermeister im Zusammenhang mit der bevorstehenden Eröff-nung eines Primarkshops angestimmt hat, besteht aus Sicht der Sozialdemokraten jedoch kein Anlass. Katastrophale, ausbeuterische Arbeits- und Lohnbedingungen für die überwiegend weibli-chen Textilarbeiterinnen in Asien, eine nahezu lückenlose Videoüberwachung der eigenen Be-schäftigten in den deutschen Läden, das veranlasste dieser Tage den Kölner Kardinal Woelki von purem Manchesterkapitalismus zu sprechen, ein für hohe kirchliche Würdenträger eher unübliches Vokabular. Die Sozialdemokraten fordern den Oberbürgermeister auf, bei seinen bevorstehenden Gesprächen mit Vertretern von Primark dieses zweite hässliche Gesicht der Erfolgsmarke nicht auszusparen. Menschenunwürdige Arbeits- und Einkommensbedingungen sind in Ingolstadt alles andere als willkommen.