SPD: beim Gaspreis an die Bürger denken
Jahrelang kletterte und fiel mit dem Erdölpreis automatisch auch der Gaspreis. Doch seit einer höchstrichterlichen Verfügung ist das anders und ausgerechnet jetzt, wo der Ölpreis sich im steilen Sinkflug befindet, verharren die Gaspreise auf hohem Niveau. Damit will sich die SPD-Stadtratsfraktion nicht abfinden. Nach ihrer Ansicht müssen die Stadtwerke als öffentlicher Energie-versorger bei der Preisgestaltung auch und in erster Linie an die Kunden und Bürger denken und nicht nur an die satten Gewinne, die auch noch zur Hälfte nach Mannheim wandern.
Warum sollen die Ingolstädter mehr zahlen, nur damit das Mannheimer Unternehmen mehr verdient? Gerade Familien mit hohem Energieverbrauch zahlen die Zeche, damit andere noch mehr Profit machen. Das passt nicht zur familienfreundlichen Stadt Ingolstadt. Der Vorstoß der FW, die Preispolitik der Stadtwerke auf den Prüfstand zu stellen, ist zwar begrüßenswert. Sich auf die Koppelung von Öl- und Gaspreis zu berufen, führt aber zu nichts, so die Sozialdemokraten. Sie fordern eine vorausschauende Einkaufspolitik, wie sie die Stadtwerke in München betreiben. So zu verfahren beteuern zwar auch die hiesigen Stadtwerke, wenn es nach der SPD geht, kommt das Thema trotzdem auf die Tagesordnung der Gremien. Erlangen zum Beispiel hat den Gaspreis für seine Bürger gesenkt. Warum also nicht auch hier. Im Interesse der Ingolstädter Stadtwerkekunden muss partei- und fraktionsübergreifend eine Lösung gefunden werden. In diesem Zusammenhang erneuert die SPD auch ihre Forderung, vorurteilsfrei über einen Rückkauf der nach Mannheim veräußerten Stadtwerkeanteile zu diskutieren.
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