Verpflegung an Schulen und Kindertagesstätten bleibt für die SPD ein wichtiges Thema
Die zweite Veranstaltung der Reihe „IN ISST GUT“ befasst sich am 28. April mit wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekten.
Beim Thema Schulverpflegung lässt die SPD nicht locker. Nach dem Vortrag von „Bio-Mama“ Carola Pedrone, in dem es in der Hauptsache um qualitative Aspekte bei der Verpflegung in Schulen und Kindergärten ging, liegt der Schwerpunkt der zweiten Veranstaltung der SPD-Reihe „IN ISST GUT“ auf dem wirtschaftlichen und organisatorischen Aspekt. Dazu hat die Partei für den 28. April um 18 Uhr die 49-jährige Ökotropholgin Anja Köchermann aus Göttingen ins Gewerkschaftshaus eingeladen.
Seit 2009 leitet Köchermann den städtischen „Fachdienst Küchenbetriebe“ in Göttingen. Unter kommunaler Verantwortung und Finanzierung betreibt die Stadt vier Produktionsküchen mit insgesamt 75 Mitarbeitern und einer eigenen städtischen Abrechnungsstelle. Die Verpflegung an den 29 Schulen und 13 Kindereinrichtigen liegt in Göttingen, das mit rund 117 000 Einwohnern mit Ingolstadt vergleichbar ist, also sowohl qualitativ als auch finanziell fest in städtischer Hand und wird als das so genannte „Göttinger Modell“ bezeichnet.
Auch die Verpflegung der Stadtangestellten wird über diese Schiene organisiert. Und das Ganze funktioniere, wie die Ingolstädter SPD sagt, kostendeckend. Zumal man mit diesem Modell von der Mehrwertsteuer befreit sei und so 19 Prozent der Kosten von vorneherein einsparen könne. „Wir wollen mit unserer Vortragsreihe weder Stellung beziehen noch Meinung machen, sondern erst einmal schauen, wie es andere machen“, erklärt Veronika Peters, SPD-Stadträtin und „Mutter“ des Engagements der Partei für die Schul- und Kita-Verpflegung, über die Intention der Veranstaltungsreihe „IN ISST GUT“, „deswegen schauen wir jetzt sogar in ein anderes Bundesland.“
Die Stadt Göttingen hat seit den 1970er Jahren Erfahrung in der Gemeinschaftsverpflegung von Kindern in städtischen Kindertagesstätten, Schülern in Ganztagsschulen und in der Betriebsgastronomie. Mit dem Ausbau des Ganztagsschulbereiches war auch in der Stadt Göttingen abzusehen, dass weitere Schulen im Göttinger Stadtgebiet eine Mittagsverpflegung anbieten werden. 2007 hat das Schulverwaltungsamt der Stadt deshalb Anja Köchermann als Beraterin und Gutachterin mit dem Ziel verpflichtet, den zukünftigen Ansprüchen in der Gemeinschaftsverpflegung zu entsprechen, kundenorientiert handeln zu können und ein Qualitätsentwicklungskonzept zu erstellen. Als Empfehlung für die Göttinger Küchenbetriebe wurde dann ein ganzheitliches, qualitäts- und bedarfsgerechtes als auch wirtschaftlich ausgerichtetes Qualitätsentwicklungskonzept als „Göttinger Modell“ zur Schulverpflegung erarbeitet.
Die Besonderheit in dem Qualitätsentwicklungskonzept ist, dass die Stadt Göttingen als kommunaler Träger neben der Verpflichtung zur Ausstattung der Schulmensen auch deren Betreibung ausschließlich mit sozial- und tarifgebundenem städtischem Personal durchführt.
Die Diskussionsveranstaltung mit Anja Köchermann findet statt am
Dienstag, 28. April, 18 Uhr im Gewerkschaftshaus, Paradeplatz 9, Ingolstadt
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