Dramatischer Notstand bei der Kurzzeitpflege
Die SPD will in einer Informationsveranstaltung am Donnerstag, den 16. Februar 2017 die Situation der Kurzzeitpflege in Ingolstadt darstellen und zusammen mit Betroffenen, Heimbetreibern und Pflegekräften nach Lösungen suchen
Bei der Kurzzeitpflege herrscht in Ingolstadt absoluter Notstand, der durch die geplante Streichung der Kurzzeitpflegeplätze im Heilig-Geist-Spital noch einmal verschärft wird. Weil zu wenig stationäre Plätze in Pflegeheimen zur Verfügung stehen, gibt es auch kaum freie Kapazitäten für Kurzzeitpflege. Nachdem sich bereits viele Betroffene bei der Partei gemeldet haben, organisiert die SPD im Februar eine Veranstaltung zur Situation der Kurzzeitpflege in Ingolstadt und will dabei nicht nur darüber informieren, wie die Pflege in Ingolstadt in Zukunft aussehen sollte, sondern wird auch der Frage auf den Grund gehen, wie man eine menschenwürdige Pflege sichern kann. Mit Ruth Waldmann, Sprecherin der SPD Landtagsfraktion für den Bereich Pflege und Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Pflege des Bayerischen Landtags, steht bei dieser Infoveranstaltung eine kompetente Referentin und Ansprechpartnerin zur Verfügung.
„Wir von der SPD meinen, dass die pflegenden Angehörigen dringend Unterstützung brauchen, zumal der Gesetzgeber ab 2017 wichtige Voraussetzungen zur Entlastung geschaffen hat. So sind nach dem Pflegestärkungsgesetz künftig bis zu acht Wochen Urlaub für pflegende Angehörige möglich. Ein wichtiger Schritt, um diese Menschen bei ihrer schwierigen Aufgabe zu unterstützen“, so SPD-Stadträtin Veronika Peters. Wie eine aktuelle Umfrage der SPD ergeben hat, gibt es in Ingolstadt nicht genügend Kurzzeitpflegeplätze. Die Lage für die Betroffenen sei verheerend. „Der Wegfall der zwölf Kurzzeitpflegeplätze, den die SPD strikt ablehnt, führt zu einer weiteren dramatischen Verschlechterung“, so Peters weiter.
Die SPD will hier unverzüglich Abhilfe schaffen. Um überhaupt Angebot und Nachfrage zu ermitteln und die Situation der Pflege in Ingolstadt darzustellen, lädt die Partei deswegen alle Betroffenen, die Betreiber von Alten- und Pflegeheimen, Pflegekräfte, Pflegende und deren Angehörige zur Informati-onsveranstaltung und zur Diskussion ein.
Die SPD-Stadtratsfraktion ist auch bereits aktiv geworden und hat einen Antrag gestellt, in dem die Stadt aufgefordert wird, die Kurzzeitpflegeplätze des Heilig-Geist-Spitals zu erhalten und die Planung der Sanierung der Gebäude entsprechend anzupassen. Der Antrag sieht neben der Erarbeitung eines Konzeptes für die Schaffung einer ausreichenden Zahl an Kurzzeitpflegeplätzen auch die Bereit-stellung günstiger Grundstücke für den Bau neuer Pflegeheime vor. „Damit sollen langfristig genügend Kapazitäten für die Altenpflege in Ingolstadt geschaffen werden.“ Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, Vorschläge zu machen, wie man dem Fachkräftemangel begegnen kann.
Die Veranstaltung “Kurzzeitpflege in Ingolstadt“ findet am Donnerstag, 16. Februar, um 19 Uhr im Gewerkschaftshaus am Paradeplatz statt und informiert über die Situation der Kurzzeitpflege in Ingolstadt, über die Einführung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs zum 1. Januar 2017 und über die Problematik mit der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal. Danach schließt sich eine Diskussionsrunde an.