"Audi Verkehre" Antrag zur Lösung der bestehenden Verkehrsprobleme

04. Juni 2013

die SPD- Stadtratsfraktion stellt folgenden Antrag:

1.Beschleunigung der Verhandlungen zur Errichtung eines Bahn- Haltes im AUDI- Werksgelände mit dem Ziel einer sehr zeitnahen Realisierung.

2.Prüfung der Errichtung einer Seilbahn mit Großraumkabinen (z. B. Koblenz) vom Nordbahnhof über das AUDI- Werksgelände zu den Anlagen der GVZ I und II mit der Option einer Anbindung des Geländes der Bayerischen Landesgartenschau 2020, ggf. auch der Weiterführung bis zum Klinikum.

Begründung:

Die wachsenden Verkehrsprobleme rund um die Werksanlagen der AUDI AG, mit umfang-reichen Verkehrsstaus und den zunehmenden Schwierigkeiten einen angemessenen Parkraum für die Mitarbeiter bereit zu halten, führten in jüngster Vergangenheit zu zahlreichen Planungsinitiativen.

In Ermangelung eines aktuellen Verkehrsentwicklungsplanes für Ingolstadt mussten Einzellösungen gefunden werden, die sich weitgehend auf die Ertüchtigung der Straßeninfrastruktur bezogen und durch die Verstärkung bzw. Neueinführung von (staugefährdeten) Buslinien ergänzt wurden.

Neu aufgegriffen wurde auch die Diskussion über die bereits im Jahre 2002 untersuchte Einrichtung eines Haltepunktes an der Eisenbahnstrecke Ingolstadt – Treuchtlingen. Die seinerzeitigen Bemühungen wurden im Jahr 2003 eingestellt, da die AUDI AG angesichts der damals erkennbaren Realisierungsprobleme offensichtlich das Interesse verlor.

Da zur Lösung der o.g. Verkehrsprobleme das Angebot, mit der Bahn bis ins Werk fahren zu können, einen wichtigen Beitrag leisten kann und die AUDI AG neuerdings Interesse signalisiert hat, ist es notwendig, die diesbezüglichen Planungsgespräche mit Nachdruck zu führen um eine baldige Realisierung erreichen zu können. Dazu ist eine forcierte Kontaktnahme, nicht nur mit der AUDI AG sondern auch mit der Deutschen Bahn AG, den privaten Verkehrsunternehmen „Bayerische Regiobahn“ und „agilis“ sowie der Bayerischen Eisenbahngesellschaft notwendig.

Zur Abrundung eines Gesamtprojektes ist es ratsam auch unkonventionelle Lösungen zu prüfen. Dazu zählt die Überlegung auch die Seilbahn als Verkehrsmittel einzuplanen. Wurde die Seilbahn bisher fast ausschließlich im touristischen Bereich eingesetzt so gibt es mittlerweile zahlreiche Vorhaben oder planerische Überlegungen die Seilbahn als Verkehrsmittel des Stadtverkehrs zu etablieren. Dies ist im Ausland bereits realisiert, in Deutschland in Koblenz zur BUGA geschehen und z. B. in den Städten Marburg, Trier, Ulm, Hamburg und Wolfsburg in Planung.

Es wäre auch in Ingolstadt denkbar mit „AUDI- Gondeln“ in luftiger Höhe Nahverkehrsprob-leme zu lösen. Die Seilbahn hat eine hohe Kapazität, ist umweltfreundlich, behindertenge-recht und in der baulichen Realisierung weitgehend konfliktfrei.

Sollte der Bahnhalt aus bahnbetrieblichen, finanziellen oder werksinternen Gründen bei der AUDI AG nicht realisiert werden können bietet sich eine Seilbahn vom Nordbahnhof durch das AUDI- Werksgelände bis zum GVZ an. Diese Lösung ist aber auch in Abwägung mit dem Bahnhalt zu prüfen, bietet sie doch zusätzlich eine gute Lösung für den innerbetrieblichen Verkehr von der AUDI zum GVZ an.

Eine Weiterführung zur Landesgartenschau 2020, gegebenenfalls auch darüber hinaus zum Klinikum und über die Donau in den Ingolstädter Südwesten, drängen sich nach einer erfolgreichen Einführungsphase als weitere Realisierungsschritte auf.

Mit freundlichen Grüßen

gez.
Achim Werner Petra Volkwein Klaus Mittermaier Anton Böhm