Mit dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Dr. Christian Scharpf haben die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten die Politik für Seniorinnen und Senioren und insbesondere für die pflegebedürftigen Menschen stark in den Fokus genommen. Jüngstes Beispiel ist die Pflegekonferenz, für die der Stadtrat in seiner Julisitzung den Weg freigemacht hat. Das bayerische Landesamt für Gesundheit fördert die Errichtung finanziell und unterstützt die Konferenz beim laufenden Betrieb.
Wir begrüßen es sehr, dass der Stadtrat die Einrichtung von Pflegekonferenzen zugestimmt hat. Die demografische Entwicklung auch in Ingolstadt bedeutet, dass die Zahl der Seniorinnen und Senioren weiter wachsen wird. Darauf muss sich die Stadt einstellen und entsprechende Dienstleistungen erweitern. Wir müssen uns kümmern, dass unsere Seniorinnen und Senioren auch zukünftig ein gutes, selbstbestimmtes und altersgerechtes Leben in unserer Stadt führen können,“ betonen der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian De Lapuente und der Ausschusssprecher im Sozialausschuss Achim Werner.
Künftig werden alle an der Pflege Beteiligten, also Pflegekräfte, ambulante und stationäre Versorger, Krankenhäuser, Hospize, Rehaeinrichtungen, psychiatrische Einrichtungen, Angehörige, Stadtverwaltung, Behindertenverbände, Ärzte, Berufsfachschulen, Berufsverbände der Pflegekräfte, Seniorenbeauftragte, Sozialhilfeträger, die Fachaufsicht, der Medizinische Dienst, Vertreter der Gesundheitsregion und andere sich an einem Tisch zusammensetzen und gemeinsam beraten, wie die Situation der pflegebedürftigen Menschen verbessert werden kann. Die Pflegekassen sind sogar gesetzlich verpflichtet, an den Pflegekonferenzen teilzunehmen. Die SPD-Fraktion steht außerdem in engem Kontakt mit Betreibern von Pflegeeinrichtungen und mit Investoren mit dem Ziel, dringend benötigte zusätzliche Bettenkapazitäten zu schaffen.
Die Einrichtung der Pfegekonferenzen ist nicht der erste Schritt, den die Sozialdemokraten und OB Scharpf seit 2020 für eine bessere Pflege unternommen haben. Eine der ersten war die Gründung eines Pflegestützpunktes, der inzwischen sehr erfolgreich unterwegs ist und für die Betroffenen zu einer wichtigen Anlaufstelle geworden ist.
Ein gewaltiger Kraftakt war die Sanierung der Heilig-Geist-Spital-Stiftung, die akut von der Insolvenz bedroht war. Versäumnisse der Vergangenheit hatten dazu geführt, dass jährliche Defizite in Millionenhöhe entstanden sind. So war lange Zeit versäumt worden, mit den Pflegekassen höhere Entgelte zu vereinbaren, was zur Folge hatte, dass die jährlich steigenden Personalkosten, immerhin rund 80 Prozent der Gesamtkosten in den Heimen, nicht mehr durch steigende Entgelte aufgefangen werden konnten.
Inzwischen hat sich die Lage so stabilisiert, dass die Stiftung ab 2026 wieder schwarze Zahlen schreiben wird. Das Anna-Ponschab-Haus bleibt als stationäre Einrichtung erhalten, an der Fechtgasse entstehen betreutes Wohnen, eine ambulante Versorgung sowie Betten für die dringend benötigte Tagespflege. Sollte sich die finanzielle Entwicklung in den nächsten Jahren wie erwartet positiv gestalten, kann auch wieder an ein größeres Engagement im stationären Bereich gedacht werden, geben sich die Sozialdemokraten betont zuversichtlich.