Kindergerechtigkeit ist mehr als nur ein Recht der Kinder, vielmehr bürgt sie Chancen zur Entwicklung einer Kommune, davon ist die SPD- Stadtratsfraktion überzeugt. In einem Antrag hat sie daher die Verwaltung aufgefordert, sich bei dem von UNICEF Deutschland und dem Deutschen Kinderhilfswerk e. V. ins Leben gerufenen Projekt: “Kinderfreundliche Kommune“ zu bewerben.
“Mit der Zertifizierung Ingolstadts als kinderfreundliche Kommune können langfristig positive Effekte für unsere Kinder erzielt werden“, davon ist Stadträtin Sabine Leiß, die Initiatorin des Antrags überzeugt. “Denn wer in Kinder investiert, der investiert auch in die Zukunft“, bekräftigt sie weiter.
Der Verein setzt sich für Kinderrechte auf kommunaler Ebene ein. Die Initiative begleitet die Kommunen bei der Entwicklung eines kinderfreundlichen Aktionsplans, der zur Verleihung des Siegels: “Kinderfreundliche Kommune“ führt. Inwieweit die Kinderfreundlichkeit in Ingolstadt bereits umgesetzt ist und welche Maßnahmen noch ergriffen werden müssen, um Ingolstadt noch lebenswerter für Kinder und Jugendliche zu gestalten, wird mit Hilfe eines Fragebogens eruiert. Die Besonderheit bei diesem Prozess besteht darin, dass die Kinder selbst zu Wort kommen dürfen und bei den Befragungen miteinbezogen werden.
Der Aktionsplan eröffnet den Weg für verschiedene Aktionen und Initiativen, die dann in Ingolstadt durchgeführt werden können. Andere Städte beweisen, dass die Zertifizierung zur Kinderfreundlichen Kommune sehr bereichernd sein kann. Die Stadt Köln hat sich Kinderfreundlichkeit zum Gesetz gemacht. In ihrer Hauptsatzung verpflichtet sie sich zu dieser. Aber auch die Miteinbeziehung von Kinder- und Jugendideen für ein Neubaugebiet oder die Mitbestimmung bei der Verbesserung des ÖPNV schaffen Anreize, sich zu bewerben.